Keine andere Automobilmarke weckt so viele Emotionen wie Ferrari. So auch bei den Mitgliedern des AvD-Club Kurhessen e.V. Als dessen Vorsitzender Dietmar Fuleda seinen Club-Kollegen eine Besichtigung bei der Firma Eberlein Automobile anbot, war die schnell ausgebucht.
Kein Wunder: Helmut Eberlein, selbst Mitglied im AvD, und sein Team erzählte den Teilnehmern nicht nur viel über die Ferrari-Geschichte, sondern gab auch Einlicke in seinen eigenen Werdegang und in seine Hallen, in denen Kunden ihre Fahrzeige überwintern lassen und auch Fahrzeuge aus der Privatsammlung des am Edersee aufgewachsenen Auto-Enthusiasten zu sehen sind. Aber bevor es losging, servierte das Team rund um Eberleins Lebensgefährtin Wanda Zandonadi echte italienische Kaffeespezialitäten – und anschließend Wein und Schinken aus Parma.
Was einem beim Besuch bei Eberlein sofort auffällt: Obwohl es sich hier um ein Luxus-Autohaus handelt, haben die Verkäufer keinen Anzug an, sondern sind mit Jeans und firmeneigenem Pullover bekleidet. Das wirkt bodenständiger und aufgeschlossen.
„Classiche“-Vertretung
Eberlein gehört nicht nur zu Deutschlands besten Ferrari-Händlern (wurde schon mehrmals vom Werk als bester Händler Deutschlands ausgezeichnet), sondern darf mit seiner „Ferrari Classiche“-Vertretung auch klassischen Sportwagen die Echtheit zertifizieren – und ist europaweit der einzige Händler, der Getriebe überholen darf. „Egal wo ein Ferrari-Getriebe revidiert werden soll – es landet bei uns in Kassel“, berichtet Verkaufsberater Jens Wiegand, der die AvD-Clubmitglieder zusammen mit Helmut Eberlein durch die Geschäftsräume führte. All das bedeutet natürlich auch: Viel Mann- und Frauenpower.
Viele prominente Kunden
Und das hat der ehemalige Suzuki-Händler: 23 Mitarbeiter kümmern sich mittlerweile um das Wohl der Kunden (darunter berühmte Fußballer, Scheichs und Comedians) und ihrer Autos. Rund 2.800 Kunden betreut der Kasseler Händler. 800 bis 900 davon gehören zum sogenannten Kern, also Kunden, die oft ihre Autos wechseln oder welche dazukaufen. Wer das Geld für einen Auto-Traum aus Maranello hat (ab 150.000 Euro aufwärts) muss trotzdem noch etwas Geduld aufbringen: „Die Lieferzeit liegt derzeit teilweise bei bis zu eineinhalb Jahren. Der hohen Nachfrage kommt die Produktion kaum hinterher.“
Tagungszentrum mit Hotel
Bei der Führung berichtete Wiegand auch von künftigen Plänen des Standort-Ausbaus. Weil der Kasseler Sitz auch von anderen Ferrari-Händlern gut angenommen wird (im letzten Jahr gab es bereits eine Händlertagung im Schlosshotel – der Extra Tip berichtete), ist die Idee aufgekommen, in Kassel eine „Ferrari-World“ neben dem Autohaus zu bauen. „Es gibt die Überlegung eine Art Enzo-Haus mit Tagungszentrum und Übernachtungsmöglichkeiten zu bauen“. Für Ferrari-Händler ideal: Kassel liegt in der Mitte von Deutschland und ist so von jedem Gebiet der Bundesrepublik aus gut zu erreichen.
© Text+Fotos/Ulf Schaumlöffel-Extra Tip Kassel